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In Gottes verwundetem Herzen ist Trost

Gehofft und gebetet

(Martin Luther nach dem Tod der kleinen Elisabeth im Sommer 1528. Ein Lied aus dem Musical "Bruder Martinus" von Siegfried Fietz, Musik, und mir Text. Mein Trost für alle, die über den Verlust eines lieben Menschen trauern)

Gehofft und gebetet, gezittert, gebangt

Geboren, und wir haben selig gedankt

Die Angst war vorüber, der Zweifel, der Schmerz

Ich drück dich noch immer im Traum an mein Herz

Denn kaum warst du hier, musstest du wieder fort

Die Welt ist seitdem ein verlorener Ort

Geschenkt und genommen, gewonnen, verlorn

Warum, Kind, bist du überhaupt uns geborn?

Gehofft und gebetet

Und wieder allein

Ohne dich wird's nie wieder

wie mit dir hier sein

Mein Kind, meine Seele, mein kostbarer Schatz

Mein Herz ist gestorben, denn leer ist dein Platz

Und leer wird er bleiben, für immer verwaist

Warum bist so früh du gen Himmel gereist?

Nie hätt ich gedacht, dass ich so fühlen kann

Ich bin doch kein Weib, nein, ich bin doch ein Mann

Doch ist aus dem Mann erst ein Vater geborn

Dann hat er sein Herz an die Kinder verlorn

Gehofft und gebetet

Und nun wieder allein

Ohne dich wird's nie wieder

so wie mit dir hier sein

Und Gott, unser Vater, so beten wir’s doch

Wenn du uns nicht hörst, was erwarten wir noch?

Du gibst und du nimmst, du baust auf und reißt ein

Erklär mir den Sinn oder lass mich allein

Du sagst nicht warum, doch du zeigst mir dein Herz

Ich seh deinen Sohn und ich spür deinen Schmerz

In deinem verwundeten Herzen ist Trost

Zieh mich alten Vater zu dir auf den Schoß

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