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Er ist mir täglich nahe 

Kraft schöpfen aus den Liedern von Jochen Klepper

 

14,95 EUR

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Es wird regiert!

 

Die Geschichte ist legendär: In der Nacht vor seinem Tod sagt der Schweizer Theologe zu seinem Freund Eduard Thurneysen am Telefon: „Ja, die Welt ist dunkel. .... Nur ja die Ohren nicht hängen lassen! Nie! Denn es wird regiert, nicht nur in Moskau oder in Washington oder in Peking, sondern … hier auf Erden, aber ganz von oben, vom Himmel her!“

 

1968 ist das. Lange her. Aber aktuell wie nie.

 

Denn viele Machthaber dieser Welt, vor allem die autokratischen, also die, die von keinem Volk jemals wirklich legitimiert worden sind, gebärden sich immer selbstherrlicher und rücksichtsloser. Sie haben scheinbar alles in der Hand, können bestimmen über Leben und Tod, über Krieg und Frieden, über Wohl und Wehe. Sie fördern die, die sich ihnen bedingungslos ergeben, und verhaften, foltern und ermorden die, die sich ihnen in den Weg stellen. Sie verschieben Grenzen nach ihrem eigenen egozentrischen Gutdünken - nein, nicht Gutdünken, eher Schlechtdünken. Sie unterjochen Völker und Länder und löschen sie vielleicht sogar aus. Menschliche Machthaber, die weder Tod noch Teufel fürchten. Und schon gar keinen Gott. Wer niemanden neben sich duldet, duldet erst recht niemanden über sich.

 

Und wir? Wir fürchten uns. Fürchten uns vor ihrer Macht. Ihrer Willkür. Ihren Launen. Wir erleben und erleiden, wie ihnen unsere liberalen, demokratisch gewählten Regierungen kaum etwas Gleichwertiges entgegensetzen können. Weil Demokratie ein langwieriger und aufreibender und schweißtreibender Prozess ist, in den möglichst viele eingebunden werden müssen.

 

Es wird regiert? Ja. In Moskau! Peking! Ankara und Pjöngjang! Und wir alle haben auszubaden, was dort entscheiden wird.

 

Nein, sagt Karl Barth. Es wird von ganz oben her regiert. Vom Himmel her.

 

Wirklich?

 

Ja, sagt die Bibel. Ihr könnt aufatmen, eure Häupter erheben: „Es freue sich der Himmel, und die Erde sei fröhlich, und man sage unter den Völkern, dass der Herr regiert. Das ist das Losungswort für heute aus dem 1. Buch der Chronik, Kapitel 16, Vers 31.

 

Der Herr regiert. Der Schöpfer des Himmels und der Erde. Der Vater unseres Herrn Jesus Christus.

 

Und woran merkt man das?

Zugegeben, oft genug ist dieses himmlische Regiment alles andere als augenscheinlich. Und nicht wenige zweifeln und verzweifeln zuweilen daran. „Warum schlägt Gott nicht zuweilen mit Eisenbahnscheinen rein?“ hat der Essener Jugendpfarrer Wilhelm Busch einmal provozierend gefragt. Er tut’s nicht. Wenigstens nicht oft. Warum? Ich weiß es nicht. Aber es hat wohl etwas damit zu tun, dass Gott seine Menschen manchmal sich selbst überlässt. Sie laufen lässt auf den Wegen, für die sich sich selbstbewusst entschieden haben, sie die Folgen davon auskosten lässt, dass sie nicht zuerst nach ihm, nach seinem Willen gefragt haben. So ist die Weltgeschichte manchmal auch ein Stück Weltgericht. Aber es hat wohl auch mit Gottes Geduld zu tun. Er wartet geduldig, dass seine Menschen umkehren zu ihm und seiner Liebe und seinen Werten für die Welt und das Leben. Die Kleinen und, ja, auch die Großen, die Mächtigen, die Machthaber.

 

Was bleibt uns? Oft genug nicht mehr als das: Warten, vertrauen, hoffen, beten. Etwa so, wie Jesus das im Vaterunser formuliert: „Dein Rech komme.“ Und es komme bitte sichtbar. „Dein Wille geschehe.“ Und er geschehe bitte erkennbar. Wir wissen es ja, wenn wir die Geschichte anschauen: Die Reiche dieser Welt vergehen. Und Gewaltherrscher und Despoten müssen winselnd abtreten. Nur „sein“, nur Gottes, ist das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Und hier ein neues Lied von Jan Primke, Hans-Werner Scharnowksi und mir.

Atem des Lebens

Ein Lobgesang von A - Z

 

Atem des Lebens

Befrieder der Seele

Christus, du Mitte

Der Zeit und der Welt

Du bist das Du

Unser starker Erlöser

Himmlischer Freund

Der zur Erde sich hält

 

Du bist ein Gott

der die Niedrigen findet

Du bist das Heil

Liebst, was krank ist, gesund

Rettende Insel 

im Meer unsrer Sorgen 

Ewiges Ja

Unauflösbarer Bund

 

Du bist der König 

für heute und morgen

Du bist das Licht,

das das Dunkel vertreibt

Du bist das Manna

in unseren Wüsten

Du bist der Name

Der in Ewigkeit bleibt

 

Du bist das Ostern 

nach jedem Karfreitag

Du bist der Priester

Und trittst für uns ein.

Du bist die Quelle

Für jeden, der Durst hat

Willst unser 

ewiger Ruhepol sein

 

Du bist die Sonne

in unseren Nächten

Du bist die Tür

zum unendlichen Glück

Du bist der Ursprung

Und du bist das Ende

Hältst uns als Vater 

Stets freundlich im Blick

 

Du bist die Weite

Und führst aus den Ängsten

X-mal-Vergeber,

Barmherzig und treu

Forever Young

Ewig derselbe

Zuflucht und Heimat

An jedem Tag neu

 

Jürgen Werth

 

     

Meine aktuelle CD:

"Nahaufnahme."

 
 
Hier reinhören...
 
 
 
 
 
 
 
Selbstbeschreibung
Eigentlich…


Eigentlich wollte ich zur Stadtverwaltung. Dann ging ich zur Penne. Eigentlich wollte ich Theologie studieren. Dann wurde ich Journalist. Eigentlich wollte ich nach Bielefeld. Zur Evangelischen Kirchenzeitung „Unsere Kirche“. Dann lag eines Tages dieser Brief aus Wetzlar im Briefkasten. Vom „Evangeliums-Rundfunk, Programmdirektor Horst Marquardt.“ Sie hätten gehört, ich wäre Redakteur und es wäre eventuell möglich, meine Mitarbeit zu gewinnen... 


Eigentlich wollte ich zunächst immer etwas anderes.

Auch in Sachen Musik.

 

In Lüdenscheid hatte ich eine Band gehabt, die "Dynamic News". Regelmäßig hatten wir in einem Jugendgottesdienst in der Kreuzkirche gespielt. Der Umzug nach Wetzlar hatte für mich auch das Ende der Band bedeutet. Und damit meiner Musik. Eigentlich.

 

Als plötzlich Hans Herbold von der jungen welle neue Musikaufnahmen fürs Archiv veranlasste. Mit Playbacks der "Noah's Band" aus den USA. Und ihm einfiel: "Du hast doch auch Lieder geschrieben." Und ich auf einmal wunderschöne Studioaufnahmen hatte vom "Mann aus Nazareth" und anderen Hits aus der Vergangenheit. Und Siegfried Fietz vom Verlag Hermann Schulte (heute Gerth Medien) daraus unbedingt eine Schallplatte machen wollte. Und ich völlig ungeplant und unerwartet plötzlich diese Schallplatte in den Händen hielt: "Eine Taube spricht zu mir". Und die Musik in mir zu neuem Leben erwachte ...

 

Und im ERF? Eigentlich wollte ich zwischenzeitlich immer wieder mal weg. Eigentlich wollte ich nicht Chefredakteur werden. Und erst Recht nicht Direktor. 

Eigentlich. 

Doch eigentümlich, Gott zog und drängte und lockte und warb, bis er mich immer wieder da hatte, wo er mich haben wollte. Dieser liebevolle, geduldige, einfühlsame und konsequente Gott. 

Als meine ERF Geschichte begann, schrieben wir das Jahr 1973. Der ERF, der damals nur ausgeschrieben „Evangeliums-Rundfunk“ hieß, war gerade ins neue Funkhaus am Berliner Ring eingezogen. Es gab rund 70 Mitarbeiter, und der Monatsetat lag bei 300 000 Mark ... Es gab die Doppelspitze Marquardt/Mann und eigentlich nur zwei Abteilungen: die Redaktion und die Verwaltung. 

Mehr als 40 Jahre später ist nicht alles, aber doch fast alles anders. Und ich hab’s miterlebt, ja sogar ein gutes Stück mit gestalten dürfen. So ist der ERF ein stattlicher Teil meiner Geschichte geworden. 
Und ich ein Teil seiner Geschichte. Wie sähen wohl beide ein bisschen anders aus, wenn wir einander nicht begegnet wären. Mehr als 40 Jahre am selben Arbeitsplatz, davon über 20 Jahre lang als Chef - wenn ich das so erzähle, kommt’s mir beinahe langweilig vor. Phantasielos. Doch was steckt nicht alles in diesen Jahren! 


Ungezählte Sendungen zunächst mal. Mein erstes Highlight war die aktuelle Berichterstattung vom „Internationalen Kongress für Weltevangelisation“ in Lausanne. 1974 war das. Jawohl, ich bin Lausanner der ersten Stunde! 

Mehr als 40 Jahre - das sind aber auch ungezählte Begegnungen. Von Cliff Richard über Manfred Hausmann und Corrie ten Boom bis zu Helmut Thielicke und Billy Graham. Und 246 „Werthe Gäste“.

Und die Familie. Und Freunde. Gefährten. Seelentröster und Tränentrockner und Motivationskünstler.

 

2003 wollte ich wieder mal weg. Hatte lange überlegt und mit Gott und guten Freunden geredet. Aber Gott verhielt sich ausgesprochen zurückhaltend.

Ein Freund aus München sagte mir, wie das aus seiner Sicht so ist mit Gott und seinen Menschen: „Er sitzt neben dir auf dem Sofa, lächelt dir freundlich zu und sagt: Nun bin ich aber mal gespannt, wie du dich entscheidest.“

 

Will sagen: Ich muss nicht auf längst gelegten Schienen fahren. Gott erfindet mein Leben jeden Tag neu. Mit mir zusammen. Der Münchener Freund: „Lebensgeschichte ist Schöpfungsgeschichte.“ Ein spannender Gedanke.

 

Also entschied ich mich zu gehen. Und war innerlich längst weg, als erste Hinweise kamen, dass ich diese Entscheidung vielleicht noch einmal überdenken sollte. Hinweise von Menschen und, ja, wohl auch Hinweise von Gott. Und als mich der damalige ERF Vorstand fragte, ob ich mir nicht vielleicht doch vorstellen könnte zu bleiben, begann der Entscheidungsprozess von vorn.

 

Und dann bin ich geblieben. Nein, ich bin zurück gekommen. Weil ich ja eigentlich schon weg war. 

 

Eigentlich…

 

Aber nun bin ich weg. Hab mich am 30. September 2014 feierlich entpflichten lassen. Und bin seitdem hauptberuflich, was ich nebenberuflich schon immer war: Autor, Liedermacher, Moderator, Prediger. Wortmaler und Erzählsänger. "Lebt als freier Schriftsteller in Wetzlar." Like!

 

Manches Buch ist seitdem entstanden. Und nach vielen Jahren eine neue CD. Ich bin soooo glücklich. Ist nämlich soooo schön geworden. Anrührend. Ganz und gar authentisch. Irgendwie die Quintessenz dessen, was ich bisher geschrieben und gesungen habe. "Nahaufnahme" heißt sie. Danke, Florian Sitzmann! Das jüngste, sehr persönliches Buch heißt "Doch Gott sieht das Herz". Mit Bildern des wunderbaren Eberhard Münch. 2018 folgen weitere Bücher.

 

Ja, das ist wohl so: Gott erfindet unser Leben jeden Tag neu. Es ist aufregend an seiner Hand zu leben.

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

 

Vita

 

Jürgen Werth, geboren 1951 in Lüdenscheid. 

 

Volontär und Redakteur bei der Westfälischen Rundschau in Dortmund, Hagen und Lüdenscheid. 

 

Bis 2014 bei ERF Medien in Wetzlar, u. a. als verantwortlicher Redakteur für „e.r.f. junge welle“, als Chefredakteur und als Programmdirektor. 

 

Von 1994 bis zum Ende seiner Dienstzeit Direktor bzw. Vorstandsvorsitzender. 

 

TV-Moderator („Wartburg-Gespräche“ und „Werthe Gäste“) und Moderator der Großevangelisation „ProChrist“. Drei Jahre lang Sprecher beim „Wort zum Sonntag“ (ARD).  

 

Von 2007 bis 2011 ehrenamtlicher Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz. 

 

Er lebt als freier Schriftsteller, Liedermacher und Referent in Wetzlar. Er ist verheiratet mit Angela und hat drei erwachsene Kinder und sieben Enkelkinder.

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